Claudi
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Meine Tochter ist privat versichert. Trotz frühzeitiger Nachfrage via E-Mail wurde über die Kosten erst informiert, als der Unterricht begann (Zuzahlung rd. 30 Euro pro 45 Minuten, 40% über dem GKV-Satz).
Laut Debeka und Beihilfestelle sind diese Sätze frei durch die Praxis gewählt und werden nicht erstattet, da sie den gesetzlich festgelegten Rahmen übersteigen.
Rücksprachen hierzu wurden von einer Mitarbeiterin abgeblockt mit: Ich würde als Privatpatientin (in anderen Praxen) Vorteile genießen./Die Beihilfe müsse lernen, dass Heilmittel besser zu vergüten seien… Auf die Frage der Bemessungsgrundlage wurde auf ein Dokument verwiesen, welches man mir aber nicht schicken könne. (Ich wollte damit auf die Debeka/Beihilfe zugehen.)
Der Vorschlag die Stunde von 45 Minuten auf 30 zu reduzieren und inhaltlich zu straffen (weniger Spielzeit) wurde ebenfalls abgelehnt. Das würde nicht in den zeitlichen Ablauf der Praxis passen.
Ablauf: Die Stunde beginnt an der Tür mit dem Entkleiden und Hände waschen. Mir wurde gesagt ich solle meiner Tochter nicht helfen die Schuhe ausziehen, da die Praxis die Kinder zur Selbstständigkeit erziehen wolle. (Dies tat ich lediglich, um Zeit zu sparen in Anbetracht der Zuzahlung - die Bemerkung empfand ich stark übergriffig). Von den 45 Minuten entfielen ca. 5 auf die Bringsituation. Man durfte die Räumlichkeiten nicht vor Beginn der Stunde betreten und wartet auch im Winter draußen.
Während der Sitzung wurde überwiegend gespielt (Eisladen, Verkaufsstand, Bauernhof). Der Hintergrund der Spiele wurde nicht erläutert. Ca. 15 Minuten von 45 wurden Übungen trainiert, die sich stark ähnelten. Die letzten 5-10 Minuten verbrachte unsere Tochter im
Freispiel, während die „Hausaufgaben“ uns Eltern erläutert wurden.
Zuletzt hat die Therapeutin von sich aus vorgeschlagen, dass unsere Tochter nur noch alle 2-3 Wochen kommen solle - damit sie zu Hause Zeit zum Üben habe und die Kosten im Rahmen blieben. Diesen Vorschlag haben wir gerne angenommen, und hatten uns auf ein konstruktiveres Fortführen der Therapie gefreut.
Frau Busse kündigte diese Übereinkunft kurzfristig und sehr überraschend am Tag vor der 8. Sitzung (4 Wochen nach der 7. Sitzung), da dieses Vorgehen nicht konform mit ihrem therapeutischen Konzept sei (obwohl dies der Vorschlag der Therapeutin war). Sie monierte u.a. unseren wirtschaftlichen Blickwinkel, hatte sich aber zuvor nie die Zeit genommen unsere Bedürfnisse zu erfragen.
Ich kann die Praxis für Privatpatienten mit erheblichen Zuzahlungen nicht empfehlen. Wir hätten uns in den über 6 Monaten Wartezeit eine geeignetere Praxis suchen sollen, die auf uns und vor allem unsere Bedürfnisse als Familie eingeht. Bei den anfänglichen Versuchen eine konstruktive Lösung (z. B. 30 minütige Sitzungen in Kombination mit häuslichen Übungen) zu finden, ließ Frau Busse sich vertreten. Ein direkter Kontakt war zu keinem Zeitpunkt möglich, bis sie plötzlich persönlich anrief und einseitig den Vorschlag ihrer Therapeutin kündigte.
Aus dem Kreis der Kollegen weiß ich, dass 30 Minuten Sitzungen in anderen Praxen (z. B. Düsseldorf) problemlos möglich sind und dort teilweise sogar nur in Höhe der Beihilfe abgerechnet wird.
Unsere Erfahrungen mit den Sprachartisten waren deutlich besser. Leider ist die Praxis in Wülfrath inzwischen geschlossen.
